Mein künstlerisches Schaffen verstehe ich als Kunstpraxis, die aktuelle Diskurse, Praktiken und Narrative aufgreift. Ich nutze Material, in dem Geschichte steckt: Altkleider, Stoffe, Litfaßsäulen, Glas etc. und schaffe Objekte, Ablichtungen und Installationen als Spiegel zeitgenössischer Themen. Das Material ging durch viele Hände, besitzt einen eigenen Spirit, ist sperrig und erlaubt eine besondere Formensprache. Die jeweiligen Werkreihen eröffnen unterschiedliche Wahrnehmungs- und Zugangsebenen und laden zum Dialog ein.
Litfaß-SÄULEN
Seit 1855 stehen in unseren Städten „Annonciersäulen“, auf denen Werbeplakate aufgeklebt werden. Sie entstanden in Berlin und wurden von dem Buchdrucker Ernst Litfaß erfunden, nach dem sie auch benannt werden.
Die in vielen Schichten übereinander geklebten Plakate bilden bis zu 10 cm dicke „Schwarten“, die nach ca. 10-15 Jahren abgenommen und entsorgt werden. Diese alten Litfaßsäulen werden nach und nach durch digitale Displays ersetzt.
VIELSCHICHTIGKEIT
Immer schon hat mich das Material in seiner Vielschichtigkeit inspiriert und ich nutze es in verschiedenen Werkreihen, aus denen ich hier Beispiele zeige.
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Werkreihe „Logo“:
Objekte aus über Jahre gewachsenen Plakatschichten von Litfaßsäulen. Angelehnt an Logos, Icons und Apps zeigen sie Ikonen einer globalisierten Welt.
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Werkreihe „Meer der Sehnsucht“:
Scherenschnitte regen zu unterschiedlichen Blickwinkel auf unsere Welt an.
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Werkreihe „Künstlerische Intervention im öffentlichen Raum“:
„Die blaue Linie“, im Rahmen des Projektes „Wie wir leben - 20 Jahre deutsche UNO-Stadt Bonn“, 2016.
„Erinnerungsorte“, Positionen zu Erinnerungen an das Leben in dem alten Kinderheim, Video, Installation, Akustik, Köln-Sülz, 2015.
„outside the blackbox“, Installation um Thema Psychiatrie, LVR-Kliniken, Bonn, 2015.
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Werkreihe „Textil“:
„...UND WEG! ZWEITE HAUT IN FETZEN“, Globaler Verwertungskreislauf von Kleidung, Installationen, Bilder, Objekte, im Rahmen von Sommerblut, Festival der Multipolarkultur
"Vorhang auf", Installation innerhalb des Testbetriebes im Volkshaus Rotthausen, Bürgerbeteiligung, Gelsenkirchen, 2016
Ich freue mich auf Sie!